Ja zur Wohninitiative
Etwas ist falsch. Wenn: ältere Menschen die Kündigung ihrer langjährigen Mietwohnung erhalten, weil das Haus abgerissen und durch Luxusbauten ersetzt wird. Familien keine bezahlbare Familienwohnung in den Quartieren mehr finden. Immer mehr Menschen Mühe haben eine bezahlbare Wohnung – trotz tiefster Zinsen und Teuerung zu finden.
Schuld an den rasant steigenden Mietpreisen sind Spekulantinnen und Spekulanten, die immer höheren Renditen nachjagen. Das müssen wir ändern. Sei es in Städten, Agglomerationen oder ländlichen Einzugsgebieten von Grosskonzernen.
Der Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz hat mit einer breiten Allianz die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» lanciert. Die Initiative will den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern und so den Wohnungsmarkt wirksam dem Renditehunger der Spekulanten entziehen. So entstehen endlich mehr bezahlbare Wohnungen!
Die Gegnerinnen und Gegner finden, die Leute sollen halt dorthin ziehen, wo sie es bezahlen können. Ist das wirklich ihr Ernst?
Quartiere, Städte, Siedlungen leben von einer durchmischten Bevölkerung. Das bringt eine Gesellschaft weiter. Keine Reichen-Ghettos oder sonstige Ghettos. Eine bunte Welt war und ist schon immer die bessere und glücklichere Welt. Ein kleiner Schritt könnte mit dieser Initiative erreicht werden.
— erschienen als Kolumne im Bärnerbär