Ds Wort isch fry

Letzten Sonntag waren Lars Guggisberg und ich an der Glarner Landsgemeinde. Immer am ersten Maisonntag füllt sich der Zaunplatz in Glarus mit sehr direkter direkter Demokratie. Es war unglaublich eindrücklich, mit dabei zu sein.

Auf dem Heimweg nach Bern haben wir uns darüber unterhalten, was wir von der Glarner Landsgemeinde mitnehmen. Also, Lars, was nimmst du von diesem Tag mit?

Lars: Es het nume am Afang grägnet…nenei, Spass bisite, es isch totau läbhaft gsi, spannend, si chöi eifach Aträg direkt mündlech steue u när wird abgstimmt. U nid uszeut, dr Landamme machts vo Oug.  Wie heschs du gfunge?

Aline: Mit hets o dünkt, es isch sehr konkret, d Lüt löh enang la rede, lose zue u vo ganz Junge bis ganz Auti hei am Mikrofon gret, denn heissts aube „ds Wort isch fry“ u aui Stimmberechtigte chöi rede. Wi zum Bispiu der Heini Hösli, wo am Afang si Atrag zum Pachtland het mit Vehemänz begründet.

Lars: Ja u dr Heinz Hürzeler, wo dä ufe isch hets chli tönt i dä Reihe. Isch öppe sones Landsgmeind-Original… aber hesch di Ching gseh? Di si zmitts im Ring ghocket u hei wahnsinnig diszipliniert zueglost u gwartet bis d Landsgmeind fertig isch gsi.

Aline: Cool gsi, heimer grad ds Velowäggsetzberatig mitbecho.

Lars: Jaja, aber dr Schuelhuusbou mit grosser Turnhaue in Ziegubrügg isch itz für mi interessanter gsi. O wi zum Bispiu de dr Präsident vom Glarnen Sportdachverband geit füre Sport ga rede.

Aline: Guet, da wäremer o glicher Meinig gsi – nid wisisech sogar us de gliche Parteie hei argumentativ rächt gä a däm Mikrofon.

 

So ist es eben an der Landsgemeinde in Glarus: ds Wort isch fry!

(Dieser Artikel ist in ähnlicher Form als Kolumne im BärnerBär erschienen.)