Papi ahoi!

Die Initiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub wird in der ersten Sessionswochen der Herbstsession im Nationalrat diskutiert. Sie verlangt vier Wochen Vaterschaftsurlaub nach der Geburt des Kindes.

Das Thema wirft immer wieder viele Wellen. Und es wird auch im Parlament eine emotionale Debatte geben.

Für mich ist der Fall klar. Vier Wochen Vaterschaftsurlaub ist zu wenig. Wir müssen erstens einmal nicht mehr nur von Vätern und Müttern sprechen, sondern von Eltern (es gibt auch zwei Mütter und zwei Väter oder andere Konstellationen). Die Schweiz muss deshalb zwingend eine Elternzeit einführen. Und zwar eine, die drei wichtige Aspekte vereint:

Die Mutter braucht genug Zeit, wie heute 14 Wochen, um sich von der Geburt zu erholen und sich mit dem neuen Lebewesen auf der Erde zurechtzufinden. Die Zeit darf aber auch nicht zu lange dauern, sonst schaffen es viele Frauen nicht wieder in den Arbeitsmarkt zurück. Und schlussendlich muss der andere Elternteil, oftmals der Vater, genügend Zeit mit dem Kind alleine verbringen können. Dass er von der Pike auf verantwortlich ist dafür, was es im Alltag mit einem Kind alles braucht. So kann der eine Elternteil eine gleiche Bindung aufbauen und der andere wieder arbeiten gehen. Für die Volkswirtschaft wäre das eine winwin-Situation und unter dem Strich klar besser, als die heutige Situation. Und die Schweiz würde sich ein bisschen aus dem Entwicklungsland-Stadium herauskämpfen, da sie sich nirgendwo befindet im internationalen Vergleich.

Im Parlament werden wir auch über einen Gegenvorschlag von zwei Wochen Vaterschaftsurlaub sprechen, der knapp durchkommen könnte. Die Zahlen sind sinnbildlich für den Willen des heute klar recht-bürgerlichen Parlaments. Change it am 20. Oktober!